Chemie-Lehrstunde vom Feinsten

Über einen Bildungsausflug der Beschäftigten unserer Wefa in Sonneberg in die weiten Welten des Wasserstoffs:

Der gesetzliche Auftrag der Wefa in Sonneberg besteht darin, Menschen mit geistiger, körperlicher, psychischer Behinderung eine angemessene berufliche Bildung sowie Arbeits- und Beschäftigungsmöglichkeiten zu bieten. Im Zuge dessen versuchen wir, unseren Klienten interessante Angebote zu machen, die Augen auch für Neues zu öffnen und sie an gesellschaftlichen Themen teilhaben zu lassen.
Schon lange fragten sich Beschäftigte der Gruppe, was in dem neu gebauten Haus am Ende der Fußgängerbrücke untergebracht ist. Schon das bunte Graffiti am Gebäude machte neugierig. Im Internet informierten wir uns über das Profil des HYSON-Instituts. Die Gruppenleitung stellte den Kontakt zur Projektmanagerin des HYSON-Fördervereins Lea Mannsbart her und vereinbarte einen Besuchstermin im Institut. Ende September war es endlich soweit. Wir wurden herzlich vom Team begrüßt.

Leonard Dette erläuterte uns in einer halbstündigen Präsentation den Stand der erneuerbaren Energien sowie die Einsatzgebiete von Wasserstoff. Dieser wird bisher vor allem in chemischen Prozessen verwendet und auch für die Herstellung von Ammoniak benötigt. Ammoniak wird in großen Mengen in der Düngemittelproduktion verwendet. Des Weiteren wird Wasserstoff bei der Aufbereitung von Treibstoffen und zur Entschwefelung eingesetzt. Er findet ebenfalls in der Produktion von Methanol Verwendung. Das wiederum ist der Ausgangsstoff für andere Chemikalien. Wasserstoff hat noch viele weitere Einsatzbereiche und es kommen stetig neue hinzu, erklärte er und beantwortete auch unsere Fragen des Einsatzes von Wasserstoff als Antrieb der Zukunft im Individualverkehr sowie als Heizstoff.
Nach der Präsentation durften wir die Labore besuchen. Marie-Charlotte Ludik erläuterte uns im Laborcontainer das Forschungsvorhaben Elektrolyse, wobei der Sauerstoff als momentanes Abfallprodukt als reiner Sauerstoff für den medizinischen Bereich aufbereitet und der zeitgleich entstandene Wasserstoff als Energiequelle bereitgestellt werden soll.
Im Labor von Elisabeth Preuße soll ein Beschichtungsverfahren entwickelt werden, das den Transport von Wasserstoff in bestehenden Erdgastransportleitungen ermöglicht. Dabei wird mit verschiedenen Klebstoffen und Metallfolien aus Zinn, Zink oder Messing experimentiert, um die Durchlässigkeit der wasserstoffbeaufschlagten Materialen zu überprüfen.
Der Ausflug zum HYSON hat uns viel Spaß gemacht. Wir haben viele neue Sachen gelernt und möchten uns ganz herzlich beim Team der HYSON für die lehrreichen Ausführungen bedanken.

Marion Eichhorn, Fachkraft zur Arbeits- und Berufsförderung, Arbeitsbereich II, Wefa Sonneberg.

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