Es summt und brummt auf dem Roten Hügel

Mit einer eigenen Imkerei haben die Beschäftigten der Werkstatt für angepasste Arbeit (Wefa) in Hildburghausen ein neues Betätigungsfeld aufgebaut und in der Zwischenzeit acht Bienenvölker um sich geschart.

Hildburghausen – Dass sich im Leben nicht immer alles um die Arbeit dreht, wissen auch die Beschäftigten der Werkstatt für angepasste Arbeit (Wefa) in Hildburghausen. Gerne gehen sie ihren Tätigkeiten an den Maschinen, im Garten- und Landschaftsbau, in der Industriemontage oder im Verpackungsbereich nach und erledigen ihre täglichen Aufgaben mit vollem Herzen und nach bestem Wissen und Gewissen. Sie sind stolz darauf, in ihrer Werkstatt tätig zu sein. Als Ausgleich zum oftmals stressigen Arbeitsalltag gibt es die sogenannten arbeitsbegleitenden Maßnahmen wie Sport, Schwimmen, Tanzen oder Musik. Doch manchem ist auch das nicht genug. Deshalb haben sich Werkstattleiter Bodo Ulbricht und die zuständigen Gruppenleiter der Wefa Hildburghausen zusammengesetzt und nach alternativen Arbeiten gesucht sowie die Beschäftigten gleichzeitig mehr für Umwelt und Natur zu begeistern. Herausgekommen ist das Imkerei-Projekt, das bereits im vergangenen Jahr seinen Anfang nahm.

Unter fachkundiger Anleitung von Gruppenleiter Gerd Stammberger, der seit Jahren privat Bienen betreut und Honig erntet, besuchten sechs interessierte Beschäftigte entsprechende Lehrgänge, um sich die erforderlichen umfangreichen Kenntnisse anzueignen. Doch bis der erste Honig floss, musste vieles erledigt werden. So wurden die Flächen auf dem Wefa-Gelände auf dem Roten Hügel aufbereitet, Bienentracht gesät, Obstbäume gepflanzt, die schon Früchte trugen – alles, um es den fleißigen Insekten so angenehm wie möglich zu machen und ihnen den Start zu erleichtern. Tatkräftige Unterstützung erhielten die Wefa-Imker durch die Gärtnerei Kammbach aus Kloster Veßra, die einen Lindenbaum spendete und setzte. Weitere Hilfe kam vom Taxiunternehmen Kubitz, das einen Schaukasten sponserte, womit die Imker nun das Leben in einem Bienenvolk genau beobachten können, beispielsweise wie Waben entstehen, und womit auch die Imkerei für interessierte Zuschauer zugänglich gemacht werden kann.
Dank finanzieller Unterstützung des Thüringer Landesamtes für Landwirtschaft und Ländlichen Raum, vom Freistaat Thüringer sowie einer Spende von Mario Kubitz konnten weitere technische Geräte angeschafft werden, so dass die Imkereiausstattung nun komplett ist und sich alle auf frischen Honig freuen dürfen.

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