Erntedank in Gemeinschaft

Sonneberg – Corona zum Trotze haben die Beschäftigten und Mitarbeiter der Werkstatt für angepasste Arbeit (Wefa) in Sonneberg jüngst Erntedank gefeiert. Aufgeteilt auf zwei Gruppen und unter den geltenden Hygienerichtlinien mit Abstand und Mund-Nasen-Bedeckung gelangen den Verantwortlichen zwei kleine Andachten, um gemeinsam Danke zu sagen für all das, was das vergangene Jahr an Gutem und Schönem mit sich brachte. Erntedank-Gaben wurden jedoch unter Berücksichtigung der Pandemie heuer nicht gesammelt. Dennoch verbrachten die Beschäftigten und Mitarbeiter großartige Momente der Besinnung zusammen und erfuhren, was es mit dem mitgebrachten Mobile auf sich hatte, sollte es doch die Gemeinschaft symbolisieren. Alle Elemente halten sich gegenseitig im Gleichgewicht, sobald eines fehlt, fällt es in sich zusammen. Darüber hinaus ist es an einem zentralen Punkt befestigt, die Mitte, um die sich die Gemeinschaft dreht. Und dieser zentrale Punkt ist in einer christlichen Gemeinschaft Jesus Christus. Ein Mobile ist immer in Bewegung, so wird jeder Anstoß eines Elementes von den anderen aufgenommen und mitgetragen. Besonders wichtig ist bei einem Mobile die Verbindung aller Elemente. Denn auch in einer Gemeinschaft ist jeder mit jedem verbunden, man leidet und freut sich mit den anderen, keiner ist allein. Kommt etwas Neues hinzu, ordnet sich das Mobile bzw. die Gemeinschaft neu, man rückt ein wenig zur Seite, verändert seinen Stand und begegnet dem Neuen offen. Oftmals werden kleinere Teile von einem größeren gehalten. So ist das auch in einer Gemeinschaft: Wer mehr Fähigkeiten hat, wer stärker im Glauben oder in seinen Begabungen ist, muss auch mehr tragen.

Unterschiedliche Bilder auf den einzelnen Mobile-Elementen verwiesen unter anderem auf Glaube, Liebe und Hoffnung: Das Herz sollte daran erinnern, mehr Verständnis füreinander aufzubringen; der Anker als Zeichen der Hoffnung daran, dass alles wieder aufwärtsgeht; Auge, Ohr, Hand und Fuß verwiesen auf die Wachsamkeit innerhalb einer Gemeinschaft, damit jedem Mitglied Unterstützung bekommt, wenn es Hilfe benötigt. Darüber hinaus zeigte das Wefa-Mobile noch einen Regenbogen, dem als Zeichen der Versöhnung mit Gott besondere Bedeutung zukommt. Außerdem sollte ein Spiegel auf all jene hinweisen, die stets nur Kritik an anderen üben. Denn oftmals finden jene Kritikaster vieles von dem, was sie an anderen bemängeln, bei sich selbst. Das freundliche Karnevalsgesicht schließlich sollte allen Beschäftigten und Mitarbeitern zeigen, dass Gott ein Gott der Freude ist und diese Freundlichkeit in der Gemeinschaft auch untereinander sichtbar werden sollte.
Den Gedanken des Teilens griffen die Beschäftigten umgehend auf beim Verzehr des frisch gebackenen Bibelkuchens, den die Mitarbeiter der Hauswirtschaft an alle verteilten. „In diesem Jahr haben wir keine Erntegaben gesammelt“, sagte Werkstattleiter Steffen Breitung. „Wir wollen aber den Gedanken des Teilens in unserer heutigen Gemeinschaft nicht vergessen. Darum gibt es heute einen Bibelkuchen für uns alle, und wir wollen an alle Menschen denken, denen es nicht so gut geht wie uns und die für ihr Leben nicht genug zu essen haben“, schloss er die diesjährigen Erntedank-Andacht.

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