Wefa-Beschäftigte spenden für Kinderhospiz
Hildburghausen – Mit einer Spende in Höhe von 1092 Euro haben die Beschäftigten der Werkstatt für angepasste Arbeit (Wefa) Hildburghausen die Arbeit des Kinderhospizes Tambach-Dietharz unterstützt. Voller Stolz übergaben sie jüngst den symbolischen Scheck an Lutz Frischmann von der Morgenstern Lutz-Frischmann-Stiftung im feierlichen Rahmen und unter pandemiebedingten Schutzvorkehrungen. Frischmann bedankte sich von ganzem Herzen für die großzügige Spende und knüpfte in seiner Rede an die aktuelle Situation an, in der es bestimmt nicht als selbstverständlich gilt zu spenden. Gerade für Menschen mit Handicap sei es bemerkenswert, dass sie andere Menschen und besonders schwerkranke Kinder unterstützen wollen und diese Privatinitiative ins Leben gerufen haben.
Entstanden ist die Idee dazu bereits Anfang des Jahres. Damals haben sich die Beschäftigten der Gruppe von Andrea Jentsch des Arbeitsbereichs (AB) 1 ein Jahresprojekt für einen guten Zweck zum Ziel gesetzt. Selbst hergestellte Produkte, die von den Beschäftigten der Gruppe angefertigt wurden, sollten auf einem Wefa-Weihnachtsmarkt im Dezember dieses Jahres verkauft werden. Den Erlös wollten die Beschäftigten an das Kinderhospiz Tambach-Dietharz spenden. Bei einer Gruppenversammlung des AB 1 mit ihrer Gruppenleiterin Andrea Jentsch im Januar 2020 wurde über das Vorhaben gesprochen. Alle Teilnehmer waren sofort begeistert, und gemeinsam ging es an die Planung. Gemeinsam erstellten sie eine „To-do-Liste“ und notierten alle gesammelten Ideen und Vorschläge, von denen einer besser als der andere war. Auch bei ihrer Projektvorstellung in der gesamten Wefa erhielten sie viel Zuspruch von ihren Kollegen.
Dann kam der Corona-Virus und mit ihm die Schließung der Werkstatt, sodass die Beschäftigten schon glaubten, ihr Projekt nicht an den Start bringen zu können. Doch die Gruppe gab die Hoffnung nicht auf, sondern nähte, strickte, häkelte und bastelte fleißig von zu Hause aus. Dabei entstanden einzigartige Kunstwerke: schöne Häkelfiguren von Sandra Fulsche, tolle Topflappen von Rona Nickel und Weihnachtswichtel von Ingo Schlegelmilch. Auch Mary Forkel half bei den Näh- und Dekorationsarbeiten eifrig mit.
Aber auch in der Werkstatt selbst verloren wir unser Projekt „Spendenaktion“ nicht aus den Augen. Gruppenleiter Mario Breuer stellte seine selbstgezogenen Tomatenpflanzen zum Verkauf zur Verfügung, um auch diesen Erlös mit in die Spendenaktion einfließen zu lassen. Außerdem fertigte er Kerzen, Holzfiguren und Geschenkekartons. Danke an dieser Stelle an Herrn Breuer.
Aus unserer Imkerei unter Leitung von Gruppenleiter Gerd Stammberger standen unser hausgemachter Honig und die aus dem Bienenwachs gefertigten Kerzen zum Verkauf zur Verfügung. Auch die Gruppenleiterinnen Andrea Jentsch und Liane Scheller beteiligten sich tatkräftig an der Aktion. Es entstanden selbstgenähte Weihnachtsbäumchen, Türkränze, Adventsgestecke und passend zur aktuellen Situation genähte Mund- und Nasenschutzmasken.
Unterstützung gab es auch von Jenny Witzel und ihrer Wefa-Basteltruppe, die weihnachtliche Deko-Artikel fertigten. Ebenfalls vielen Dank an unsere Hauswirtschaftsleitung Barbara Weigelt, die weihnachtliches Gelee und Kakteen beisteuerte. Ende November war es dann endlich soweit: Der Tag war gekommen, auf den vor allem die Beschäftigten schon lange hin fieberten – der Wefa-Weihnachtsmarkt, der selbstverständlich unter Einhaltung sämtlicher Corona-Schutzmaßnahmen stattfand. Trotz dieser doch sehr schwierigen Zeit ist es den Beschäftigten und Mitarbeitern gelungen, etwas Weihnachtszauber aufkommen zu lassen. Voller Stolz wurden die liebevoll gestalteten Produkte ausgestellt und verkauft. Zum Abschluss wurde der selbstfertigte Adventskalender versteigert. Den Zuschlag für das höchste Gebot erhielt Werkstattleiter Bodo Ulbricht, der den Kalender dann kurzerhand als Spende dem Kinderhospiz mit dem Spendenscheck überreichte.
Die Beschäftigten des AB1 und ihre Gruppenleiterin Andrea Jentsch bedanken sich herzlichst bei allen Beschäftigten und Mitarbeitern für ihren Einkauf in ihrem kleinen Weihnachtsbasar, die somit einen großen Beitrag an diesem Projekt geleistet haben. Ein großer Dank gilt auch allen anderen, die das Projekt durch Geld- und Sachspenden unterstützt und dazu beigetragen haben, dass die Spendenaktion ein voller Erfolg wurde. Dazu gehören Familie Bauersachs aus Oberwind, Familie Graßmuck aus Heßberg, Familie Breuer aus Erlau, Familie Jentsch aus Seidingstadt, Familie Barfuß aus Marisfeld, die Firma Haustechnik Wagner aus Seidingstadt, das Taxiunternehmen Kubitz aus Hellingen und die Sügemi aus Themar.
Die Beschäftigten und Mitarbeiter der Wefa Hildburghausen wünschen allen ein besinnliches Weihnachtsfest, verbunden mit Gottes Segen und viel Gesundheit im neuen Jahr.
Verena Müller, Begleitender Dienst Wefa Hildburghausen.