Alle Vorschriften einhalten
Hygienekonzept hat oberste Priorität
Die steigenden Corona-Fallzahlen beunruhigen auch die Verantwortlichen der Werkstatt für angepasste Arbeit (Wefa). WIR sprach mit dem zuständigen Hygieneverantwortlichen René Gundermann über den aktuellen Stand in den Sonneberger Werkstätten.
Frage: Seit fast einem halben Jahr hat die Wefa wieder geöffnet. Welche Maßnahmen wurden ergriffen zum Schutz der Beschäftigten?
Antwort: Wir haben schon während des Lockdowns ein umfangreiches Hygienekonzept erarbeitet und Notgruppen gebildet für Beschäftigte, bei denen eine Betreuung zu Hause nicht abgesichert war. Seit Öffnung der Wefa Mitte Mai halten wir eine tägliche Kurzbelehrung ab, die von einem wöchentlichen Gruppengespräch ergänzt wird. Dabei werden die aktuell geltenden Pandemie-Regeln vertieft.
Frage: Wie muss man sich das konkret bei der täglichen Arbeit vorstellen?
Antwort: Wir haben beispielsweise zusätzliche Arbeitsbereiche geschaffen, um die Gruppen in den jeweiligen Arbeitsbereichen zu entzerren, damit wir den erforderlichen Mindestabstand einhalten können. Außerdem haben wir Trennwände hergestellt, sodass mittlerweile die Gruppen zusammenarbeiten können, die arbeitstechnisch zusammengehören. Somit wurden auch die betreuenden Fachkräfte, unsere Gruppenleiter, entlastet. Darüber hinaus gilt für alle, sobald sie ihren Arbeitsplatz verlassen, Maske auf! Regelmäßiges Lüften ist ebenso an der Tagesordnung, das dient nicht nur der Virenvermeidung, sondern fördert zudem die Konzentration.
Gemeinsam stark

Erntedank in Gemeinschaft
Sonneberg – Corona zum Trotze haben die Beschäftigten und Mitarbeiter der Werkstatt für angepasste Arbeit (Wefa) in Sonneberg jüngst Erntedank gefeiert. Aufgeteilt auf zwei Gruppen und unter den geltenden Hygienerichtlinien mit Abstand und Mund-Nasen-Bedeckung gelangen den Verantwortlichen zwei kleine Andachten, um gemeinsam Danke zu sagen für all das, was das vergangene Jahr an Gutem und Schönem mit sich brachte. Erntedank-Gaben wurden jedoch unter Berücksichtigung der Pandemie heuer nicht gesammelt. Dennoch verbrachten die Beschäftigten und Mitarbeiter großartige Momente der Besinnung zusammen und erfuhren, was es mit dem mitgebrachten Mobile auf sich hatte, sollte es doch die Gemeinschaft symbolisieren. Alle Elemente halten sich gegenseitig im Gleichgewicht, sobald eines fehlt, fällt es in sich zusammen. Darüber hinaus ist es an einem zentralen Punkt befestigt, die Mitte, um die sich die Gemeinschaft dreht. Und dieser zentrale Punkt ist in einer christlichen Gemeinschaft Jesus Christus. Ein Mobile ist immer in Bewegung, so wird jeder Anstoß eines Elementes von den anderen aufgenommen und mitgetragen. Besonders wichtig ist bei einem Mobile die Verbindung aller Elemente. Denn auch in einer Gemeinschaft ist jeder mit jedem verbunden, man leidet und freut sich mit den anderen, keiner ist allein. Kommt etwas Neues hinzu, ordnet sich das Mobile bzw. die Gemeinschaft neu, man rückt ein wenig zur Seite, verändert seinen Stand und begegnet dem Neuen offen. Oftmals werden kleinere Teile von einem größeren gehalten. So ist das auch in einer Gemeinschaft: Wer mehr Fähigkeiten hat, wer stärker im Glauben oder in seinen Begabungen ist, muss auch mehr tragen.
Zum ersten Mal getrennt gefeiert

Teilen und Danken
Eisfeld/Hildburghausen – Zum ersten Mal haben die Beschäftigten der Wefa in Eisfeld und Hildburghausen getrennt voneinander Erntedank gefeiert. Pandemiebedingt einigte man sich schweren Herzens darauf, die Gottesdienste zu teilen und sowohl in der Eisfelder Dreifaltigkeitskirche als auch in der Christuskirche Hildburghausen stattfinden zu lassen.
Teilen stand dabei in Eisfeld im Fokus. Pfarrer Bernd Kaiser konzentrierte sich in seiner Predigt auf die Geschichte aus dem Markusevangelium, in der Jesus 5000 Männer mit nur fünf Broten und zwei Fischen verköstigt. Und am Ende blieben sogar noch zwölf Körbe mit Resten übrig. Durch den Segen Gottes und Jesu gelang es, die knappen Nahrungsmittel so zu teilen, dass jeder etwas davon abbekam, satt wurde und sogar noch etwas übrigblieb. Und auch heute noch ist Teilen wichtig, stets verbunden mit der Dankbarkeit für all das, was einem das Leben gibt. Viele Lieder und ein Auftritt der Wefa-Funken machten auch diesen Gottesdienst zu einem nachhaltigen Erlebnis.
Abschied aus der Wefa Sonneberg

Neuland betreten und zwei Jahrzehnte geblieben
Sonneberg – Nach 20 Dienstjahren ist Martina Bartelt von ihren Kollegen der Wefa Sonneberg, Werkstattleiter Steffen Breitung und Diakonie-Geschäftsführer Klaus Stark in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet worden. Mit kleinen Aufmerksamkeiten, zahlreichen Anekdoten und Erinnerungen sowie lobenden Worten bedankten sie sich für die zwei Jahrzehnte währende Zusammenarbeit und wünschten ihr alles Gute für den neuen Lebensabschnitt.
MdL Meißner besucht Wefa Sonneberg
Die Menschen nicht aus den Augen verlieren
Sonneberg – Wie die Beschäftigten der Werkstatt für angepasste Arbeit (Wefa) die Pandemie erleben, wie es ihnen während des Lockdowns erging und wie die aktuelle Situation für sie in der Werkstatt ist, davon hat sich Landtagsabgeordnete Beate Meißner jüngst vor Ort ein Bild gemacht. Dabei kam sie mit Beschäftigten aus der Wefa Sonneberg sowie der Reha-Werkstatt für Menschen mit psychischer Erkrankung ins Gespräch und hatte ein offenes Ohr für deren Sorgen und Nöte. „Ich habe mich oft gefragt, wie es euch geht“, sagte sie. Denn durch die vorübergehende Schließung der Kindergärten sei das Zuhause-Bleiben mit Kind auch für sie eine enorme Umstellung gewesen.
Werkstätten wieder offen

Beschäftigte dürfen wieder arbeiten
Sonneberg/Hildburghausen/Eisfeld – Seit Mittwoch, 13. Mai, werden die Werkstätten für angepasste Arbeit (Wefa) auch an den Standorten Sonneberg, Hildburghausen und Eisfeld nach und nach wieder für die Beschäftigten geöffnet. „Wir freuen uns sehr, dass unsere Beschäftigten ihre Arbeit wiederaufnehmen können“, sagt Klaus Stark, geschäftsführender Vorstand des Diakoniewerkes Sonneberg-Hildburghausen/Eisfeld, in dessen Trägerschaft sich die Wefa befinden. Ein entsprechender Erlass des Thüringer Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie (TMASGFF) ist zusammen mit der neuen Verordnung zur Eindämmung des Corona-Virus in Kraft getreten.
Wie dies künftig aussehen kann, wird derzeit noch von den Verantwortlichen vor Ort geprüft und erarbeitet, denn ohne Weiteres dürfen die Beschäftigten ihre Arbeit nicht aufnehmen. Die Verantwortlichen in den Werkstätten müssen die strengen Hygienevorschriften beachten. Darüber hinaus erarbeiteten sie unter Federführung der Hygienebeauftragten des Diakoniewerkes, Petra Dobenecker, ein Infektionsschutzkonzept, das von einer Arbeitsmedizinerin geprüft und zertifiziert wurde. „Dieses Konzept lag pünktlich zum 13. Mai vor“, bestätigt Stark. „Nun arbeitet die Wefa mit Hochdruck daran, das Notfallkonzept der früheren Rechtsverordnung umzustellen auf den Regelbetrieb. Die neue Rechtsverordnung lässt jedoch wegen der einzuhaltenden Sicherheitsabstände und weiterer Vorschriften nur eine zahlenmäßig begrenzte Öffnung zu“, erklärt er.
Schwere Zeiten fordern Tribut

Wenn Entschleunigung belastet
Sonneberg/Hildburghausen/Eisfeld – Verwaiste Spielplätze, leere Werkstätten und Kitas, kein fröhliches Lachen, kein Singen, kein Spielen, keine herzlichen Umarmungen, kein grüßender Händedruck. Wo sonst emsiges Treiben herrschte, herrscht derzeit nur eines: Stille.
Besonders schwer ist die Zeit für all jene, die nicht arbeiten dürfen, die ihre Kollegen nicht sehen können, deren Tagesstruktur nicht mehr dieselbe ist. Seit über einem Monat dürfen die insgesamt 426 Beschäftigten der Werkstätten für angepasste Arbeit (Wefa) des Diakoniewerkes ihrer Tätigkeit nicht mehr nachkommen, sie dürfen ihren Arbeitsplatz nicht mehr betreten – nicht in Sonneberg, nicht in Eisfeld, nicht in Hildburghausen. Je länger das Betretungsverbot dauert, umso schwieriger wird die Lage der Betroffenen, für sie selbst, für ihre Angehörigen und vor allem für ihren Geldbeutel. Denn wenn sie nicht in der Wefa arbeiten können bzw. dürfen, erhalten sie Gelder aus der Entgeltfortzahlung, und diese läuft nach sechs Wochen aus. Ein Antrag auf Grundsicherung wäre die Folge für 370 Beschäftigte in beiden Landkreisen, was sowohl Isabel Otto, zuständig für die Werkstätten in Sonneberg und Oberlind sowie den Bereich Wohnen, als auch Bodo Ulbricht, verantwortlich für die Standorte in Eisfeld und Hildburghausen, nachdrücklich betonen.
Diakonie-Geschäftsführer Klaus Stark sieht dringenden Handlungsbedarf, insbesondere auf Bundesebene. Aus diesem Grund hat er sich jüngst einer Initiative des Baden-Württembergischen Sozialministers Manfred Lucha (Bündnis90/Die Grünen) angeschlossen, der eine dem Kurzarbeitergeld vergleichbare Regelung für Werkstatt-Beschäftigte gefordert hat. Stark selbst leitete das entsprechende Schreiben umgehend an das Thüringer Sozialministerium sowie die CDU-Fraktion im Landtag weiter. „Es muss dringend etwas geschehen“, appelliert Stark. „Sonst trifft es einmal mehr die Schwächsten der Gesellschaft.“
Wefa: Helau!

Jessica I. und Manuel I. halten Hof
Mit einem lebhaften Programm, viel Musik und noch mehr Tanz haben Beschäftigte und Mitarbeiter der Werkstätten Sonneberg, Hildburghausen, Eisfeld und Wildenheid die fünfte Jahreszeit eingeläutet.
Sonneberg – Groß war die Aufregung jüngst im Gesellschaftshaus Sonneberg. Der Einzug des Prinzenpaares stand bevor, hier noch schnell am Kostüm gezupft, dort noch schnell ordentlich eingereiht. Dann konnte der diesjährige Fasching der Beschäftigten der Werkstätten für angepasste Arbeit (Wefa) starten. Prinz Manuel I. und Prinzessin Jessica I. nahmen den großen Saal in Besitz und den Schlüssel zu allen Wefa-Einrichtungen von Werkstattleiter Steffen Breitung in Empfang.
Viele Beschäftigte, Gruppenleiter und Betreuer aus Hildburghausen, Eisfeld, Wildenheid und der Spielzeugstadt waren ins G-Haus gepilgert, um gemeinsam die fünfte Jahreszeit einzuläuten. Mit bunten Kostümen, bester Faschingslaune und viel Applaus begrüßte das Publikum das Prinzenpaar. Ein bisschen aufgeregt, ein bisschen verlegen erklomm das königliche Paar die Bühne und winkte seinem närrischen Volk zu.
Eisenbahnanlage ist aufgebaut

Projekt kann starten
Sonneberg – Die Beschäftigten der Werkstatt für angepasste Arbeit (Wefa) Sonneberg freuen sich über eine komplette Modelleisenbahnanlage im Maßstab H0. Im Herbst kam René Gundermann, Mitarbeiter der Arbeitsvorbereitung, auf die Projektidee, eine analoge Anlage ganz ohne Computertechnik entstehen zu lassen. „Einige Beschäftigte sind leidenschaftliche Eisenbahnfreunde und widmen ihre Freizeit nahezu vollkommen diesem Hobby“, berichtet er. Doch eines fehlte: das Grundlagenmaterial zum Aufbau einer solchen Anlage. Hilfe und Unterstützung boten die Mitglieder des Vereins „Eisenbahnfreunde Sonneberg“. Unbürokratisch, auf direktem Wege und vor allem kostenlos sponserten sie eine komplette Anlage mit allem, was dazugehört. Zwar sei sie ein wenig in die Jahre gekommen, doch genau darin liege nun die Herausforderung für ihn und die Beschäftigten, so Gundermann weiter: „Wir hoffen, dass wir noch weitere Eisenbahnfreunde in der Wefa gewinnen können“, sagt er und ergänzt: „Mit den Arbeiten an dieser Modelleisenbahnanlage werden viele unterschiedliche Fähig- und Fertigkeiten geschult, weshalb auch Beschäftigte aus unserem Berufsbildungsbereich die Anlage für verschiedene Ausbildungsmodule nutzen werden.“
Nur eines fehlt den angehenden Tüftlern noch: fahrbare Untersätze in Form von Wagen und Lokomotiven für ihre neue alte Anlage. Wer entsprechende Materialien zu Hause hat, sie nicht mehr benötigt, jedoch in guten Händen wissen möchte, kann sie gerne an die Wefa-Beschäftigten in Sonneberg zur Vervollständigung ihrer Anlage spenden. Wer mit Material oder tatkräftig beim Bau helfen möchte, wendet sich am besten an René Gundermann, entweder telefonisch unter 03675/4091-183 oder per E-Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Ein herzliches Dankeschön für die schnelle und kostenlose Hilfe sagen René Gundermann sowie die Beschäftigten der Wefa Sonneberg an die Mitglieder der Eisenbahnfreunde Sonneberg – allen voran an Ralf Kalb, der sich intensiv um die Zusammenarbeit kümmerte.
Dresden live erlebt
Einmal Elb-Florenz und zurück
Zu einem besonderen Ausflug nach Dresden haben sich die Beschäftigten der Werkstatt für angepasste Arbeit (Wefa) aus Hildburghausen gemeinsam mit ihren Eltern und Gruppenleitern aufgemacht.
Hildburghausen/Dresden – Ihren inzwischen dritten Ausflug auf einen Weihnachtsmarkt haben die Beschäftigten der Werkstatt für angepasste Arbeit (Wefa) aus Hildburghausen dieses Mal nach Dresden gemacht. 42 Beschäftigte, Eltern und die Gruppenleiter Andrea Jentsch, Liane Scheller, Gerald Müller und Tino Staffel fuhren gemeinsam mit dem Busunternehmen Schmidt-Reisen aus Merbelsrod für drei Tage in die sächsische Landeshauptstadt, um dort unter anderem Deutschlands ältesten Weihnachtsmarkt – den Striezelmarkt – zu besuchen.
Auf dem Weg dorthin erlebte die Reisegruppe ihre erste Überraschung, die Besichtigung der Pulsnitzer Lebkuchenfabrik. Bei Kaffee und Pfefferkuchen konnten wir die Geschichte der Lebkuchenfabrik bestaunen und anschließend unser eigenes Pfefferkuchenherz garnieren. Nach dem Einchecken in unser Hotel besuchten wir den Striezelmarkt in Dresden mit anschließendem Abendessen in der Gaststätte „Dresden 1900“. Im Hotel ließen wir dann den Abend gemeinsam ausklingen.
Alle Jahre wieder...

Besinnliche Zeit
Sonneberg-Oberlind – „Alle Jahre wieder“ hieß es jüngst in der Reha-Werkstatt der Werkstatt für angepasste Arbeit (Wefa) in Oberlind. Gemeinsam feierten die Beschäftigten der Diakonie-Einrichtung Advent und freuten sich besonders über Pfarrer Rainer Kunz, der die Andacht hielt. Darin konzentrierte er sich auf die Herkunft des Adventskranzes, dessen Bedeutung und die der vier Kerzen, die nacheinander angezündet werden. „Hoffnung, Frieden, Freude und Liebe heißen die Kerzen“, erklärte Kunz und berichtete davon, wie der Theologe und Erzieher Johann Hinrich Wichern ihn im 19. Jahrhundert erfunden hat. Aus einem alten Wagenrad baute er einen Adventskranz, damit die ihm anvertrauten Kinder und Jugendlichen wussten, wie lange es noch bis Weihnachten dauert. Anfangs trug dieser Adventskranz noch 20 kleine rote Kerzen für jeden Tag und vier große weiße Kerzen für jeden Adventssonntag. „Und wenn die letzte große weiße Kerze angezündet wurde, wussten die Kinder: nun ist Weihnachten.“
Auf dem kurzweiligen Programm standen Gedichte sowie viele Lieder, die vom hauseigenen Chor dargeboten wurden. Im Rahmen der Adventsfeier wurden zudem die langjährigen Beschäftigten geehrt. Ulrike Buenger, Leiterin der Reha-Werkstatt, sowie Wefa-Leiter Steffen Breitung bedankten sich bei allen Beschäftigten und Mitarbeitern für die geleistete Arbeit 2019 und wünschten allen eine besinnliche Adventszeit sowie alles Gute fürs neue Jahr.